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26 oktober 2021

Wie entsteht Schnarchen und was kann man dagegen tun?

Leestijd: 5 minuten

Schnarchen, auch Ronchopathie genannt, ist eines der am häufigsten genannten nächtlichen Ärgernisse. 1 von 4 Frauen und sogar 2 von 4 Männern scheinen nachts regelmäßig so viel Geräusche zu machen, dass andere oder sie selbst schlechter schlafen.

Wie entsteht Schnarchen?

Beim Atmen strömt die Luft durch die Nase und den Rachen in die Luftröhre und dann in die Lunge. Am Anfang der Luftröhre befinden sich die Stimmbänder. Bei einer Verengung zwischen Nase und Luftröhre hat die Luft mehr Schwierigkeiten, normal zu strömen, sie wird ein wenig herumgewirbelt, was zu Vibrationen der Stimmbänder führt. Diese Vibrationen machen sich in Form von Schnarchgeräuschen bemerkbar, die von leise bis so laut reichen, bei denen die Anzahl der Dezibel dem Geräusch eines Düsenjägers gleichzusetzen ist. Eine solche Verengung kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel kann die Zunge eine Rolle spielen. Im Schlaf erschlafft die Zunge und rutscht nach hinten. Eine Reizung des Rachens durch Rauchen, ein schlaffes Zäpfchen oder Gaumensegel, eine Erkältung oder eine Allergie können ebenfalls eine Ursache sein.

Es ist bekannt, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, die das Schnarchen verschlimmern. Eine davon ist Übergewicht. Das bedeutet, dass sich mehr Fettgewebe im Rachen befindet und weniger Platz vorhanden ist. Auch abendlicher Alkoholkonsum und die Einnahme von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln können zu einer Schwächung der Muskeln, auch der Zungenmuskulatur, führen. Das Schnarchen scheint mit dem Alter zuzunehmen. Die Ursache dafür ist, dass die Schleimhaut des Rachens dicker wird, weil sich dort Fettgewebe ansammelt, das die Atemwege verengt. Auch die Schleimhaut wird schwächer, so dass sie leichter vibrieren kann.

Schnarchen ist für die Betroffenen oft kein allzu großes Problem, es sei denn, das Geräusch ist so laut, dass sie ständig aufwachen und deshalb schlecht schlafen. Schnarchen ist in der Regel vor allem für Partner lästig, die durch das Geräusch nicht gut schlafen können.

Was kann man gegen Schnarchen tun?

Manchmal ist es möglich, etwas gegen das Schnarchen zu tun. Zum Beispiel kann es helfen, mit dem Rauchen aufzuhören und auch der Verzicht auf Alkohol und Schlaf- und/oder Beruhigungsmittel kann das Schnarchen deutlich verringern. Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme helfen. Man kann auch versuchen, seine Schlafposition zu ändern; den, die meisten Menschen schnarchen am lautesten, wenn sie auf dem Rücken liegen.


Wenn das Schnarchen trotz der oben genannten Maßnahmen nicht weniger wird, ist ein Besuch bei einem HNO-Arzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) der nächste Schritt. Er kann die Ursache des Schnarchens herausfinden und in vielen Fällen auch beheben. So können beispielsweise vorhandene Polypen entfernt und eine schiefe Scheidewand begradigt werden. In sehr schweren Fällen kann ein (großer) Teil des Zäpfchens entfernt werden. Es ist jedoch empfehlenswert, dies nicht zu tun, da dadurch die Funktion des Gaumenzäpfchens, die Nasenhöhle beim Schlucken zu verschließen, damit Speisen und Getränke nicht in die Nase gelangen, verloren ginge. Auch die richtige Aussprache bestimmter Buchstaben wird schwieriger. Heutzutage wird häufig eine andere chirurgische Technik, die so genannte Barbed Reposition Pharyngoplasty (BRP), verwendet. Dabei wird der weiche Gaumen mit Nähten gestrafft und die Mandeln entfernt. Auch die Verwendung einer Anti-Schnarch-Spange kann eine Lösung sein. Diese Spange, die Mandibular Repositioning Equipment (MRA) genannt wird, wird vom Zahnarzt oder Kieferchirurgen angepasst. Sie sorgt dafür, dass der Unterkiefer während des Schlafs nicht zurückfällt. Dadurch werden die Atemwege erweitert und das Atmen wird erleichtert.

Schlafapnoe

Etwa zehn Prozent der Menschen, die schnarchen, leiden auch an Schlafapnoe. Dabei handelt es sich um Atemstillstände von mehr als 10 Sekunden Dauer, die auf einen Verschluss des Rachens während des Schlafs zurückzuführen sind. Die Lunge wird vorübergehend nicht mit Luft versorgt. Nach einigen Sekunden erhält das Gehirn ein Signal, dass die Atmung aufgehört hat. Man wird dann wach und beginnt wieder zu atmen. Diese Atemaussetzer werden nicht immer bemerkt, aber die Folgen eines nicht immer tiefen Schlafs können sich auf das reibungslose Funktionieren während des Tages auswirken. Die Menschen sind oft müde, reizbar und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.


Schlafapnoe kann mit einem CPAP-Gerät behandelt werden. Mit diesem Gerät wird Luft unter Druck in Nase und Rachen geblasen, wobei der Rachenraum offenbleibt, so dass die Atmung nicht unterbrochen wird. Ein Nebeneffekt davon ist, dass auch das Schnarchen aufhört. Wurde bei einer Schlafuntersuchung in einem Krankenhaus oder einem Schlafzentrum das Vorliegen einer Schlafapnoe festgestellt, dann kann die Krankenkasse eventuell ein CPAP-Gerät vergüten.

Schlafprobleme, Schnarchen, Schlafapnoe
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