Was bedeutet es, wenn Viagra nicht mehr hilft?
Leestijd: 4 minutenEinige Männer nutzen eine kleine blaue Pille (Viagra), wenn sie Probleme haben, eine Erektion zu bekommen. Leider trifft das nicht auf jeden zu, bei manchen Männern hilft die Pille überhaupt nicht und bei anderen lässt die Wirkung mit der Zeit nach, so dass sie irgendwann nicht mehr hilft. Was genau ist der Grund dafür und gibt es noch Möglichkeiten, eine zufriedenstellende Erektion zu bekommen?
Um zu verstehen, was Viagra genau bewirkt, ist es gut, zunächst zu wissen, wie eine Erektion zustande kommt und was die möglichen Ursachen einer Erektionsstörung sein können. Wir haben darüber bereits den Blog Männer kennen die Ursachen für eine Erektionsstörung oftmals nicht geschrieben.
Die Durchblutung des Penis
Von einer guten Erektion spricht man, wenn der Penis ausreichend steif wird, um "aufrecht" zu stehen, so dass damit eingedrungen werden kann. Normalerweise läuft eine Erektion in mehreren Schritten ab: Zunächst erhöht sich der Blutfluss im Penis, was auf eine vorübergehende Erweiterung der Arterien zurückzuführen ist. Dieser Blutfluss verursacht dann eine Schwellung in den Schwellkörpern und drückt die Venen im Penis zusammen, so dass das Blut nicht abfließen kann. Nach der Ejakulation verengen sich die Schwellkörper wieder, so dass sich die Venen wieder öffnen und das Blut zurückfließen kann.
PDE-5
Viagra hemmt vorübergehend ein Enzym (Phosphodiesterase 5 oder PDE-5), das für die Verengung der Blutgefäße verantwortlich ist. Dies bewirkt, dass sich die Blutgefäße erweitern und somit mehr Blut in den Penis fließen kann. Wenn die Erweiterung der Blutgefäße nicht das Problem ist und die Erektionsstörung verursacht, dann wird auch Viagra als Medikament leider nicht helfen.
Wenn dies aber die Ursache ist, kommt es regelmäßig vor, dass Viagra nicht oder kaum hilft. Laut amerikanischen Forschern der American Urological Association ist dies in drei Viertel der Fälle auf einen Missbrauch des Medikaments zurückzuführen. Viagra hat also keine Wirkung, wenn keine Erregung vorhanden ist. Viagra verursacht keine Erregung, sondern verbessert den Blutfluss. Die Blutzufuhr wird jedoch nicht stimuliert, wenn keine sexuelle Erregung zugrunde liegt.
Es stellt sich auch heraus, dass die Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf die Wirkung von Viagra hat. Viagra muss auf einen fast leeren Magen eingenommen werden, dann beginnt es nach etwa einer Stunde zu wirken. Wenn der Magen voll ist, verlängert sich die Zeit, in der Viagra ins Blut aufgenommen wird erheblich und die Wirkung geht bereits im Magen weitgehend verloren. Verstärkt wird dies durch Mahlzeiten, die einen relativ hohen Fettanteil haben.Der Magen braucht dann noch länger, um den Inhalt zu verdauen.
Der Zeitpunkt der Einnahme scheint also ein sehr wichtiger Faktor zu sein. Viagra braucht - wie wir bereits geschrieben haben - etwa eine Stunde, bevor es zu wirken beginnt, also funktioniert das Schlucken und "Loslegen" nicht. Die Enttäuschung, die durch das Ausbleiben einer Erektion verursacht wird, führt dazu, dass die Lust auf Sex meist verloren geht.
Gibt es auch noch andere Möglichkeiten?
Aber was ist, wenn Sie sich an die Ratschläge und den Zeitplan für die Verwendung von Viagra halten und es nicht das erhoffte Ergebnis bringt? Meistens gibt es eine andere Ursache für die Erektionsprobleme als die Durchblutung. Das kann körperlich sein, zum Beispiel durch eine Grunderkrankung wie Diabetes oder Prostatabeschwerden, aber auch psychisch. Wegen früherer Erfahrungen oder weil man nicht den richtigen Partner hat. Manchmal ist es ratsam, ein anderes Medikament auszuprobieren, das ebenfalls eine Wirkung auf die Hemmung von PDE-5 hat. Es gibt mehrere auf dem Markt, wie z.B. Cialis, Levitra und Spedra, die alle etwas anders wirken als Viagra. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Urologen darüber. Es kann auch sinnvoll sein, den eigenen Lebensstil zu hinterfragen wie z.B. mit dem Rauchen aufhören, so wenig Alkohol wie möglich konsumieren, ein gesundes Gewicht halten und sich ausreichend bewegen.