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12 augustus 2024

Warum bekommt man Blasen und was kann man dagegen tun?

Leestijd: 5 minuten

Blasen (Bulla), kleine, mit durchsichtiger Flüssigkeit gefüllte Hohlräume in oder direkt unter der obersten Hautschicht, sind wahrscheinlich niemandem unbekannt. Jeder hat in seinem Leben schon einmal mit Blasen zu tun gehabt. Eine Blase kann auf unterschiedliche Weise entstehen: durch Reibung (Druckblase), durch Hitze (Brennen), aber auch durch Kälte. Wenn dabei auch ein Blutgefäß verletzt wird, nennt man die Blase eine Blutblase.

Blasen sind in der Regel unangenehm, aber sie haben eine Funktion: Sie sind eine natürliche Reaktion des Körpers, um das darunter liegende Gewebe über eine Art Polster zu schützen.

Wie entsteht eine Blase?

Eine Reibungsblase

Eine solche Blase entsteht, wenn die etwas tiefer liegende Hautschicht beschädigt wird, meist durch anhaltenden Druck oder Reibung. Dies kann durch zu enge Schuhe, aber auch durch längeres Scheuern, z. B. beim Tennisspielen, geschehen. Die Reibung führt dazu, dass die darunter liegende Haut aufbricht, wodurch Flüssigkeit austritt. Bevor eine Blase sichtbar wird, ist die Haut zunächst rot und fühlt sich brennend an. Wenn die Haut feucht ist (z. B. durch Schwitzen), erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Blasenbildung.

Eine Brandblase


Zusätzlich zu Reibungsblasen kann es auch zu Brandblasen kommen. Diese werden durch den Kontakt mit Feuer, heißem Wasser oder einem heißen Gegenstand verursacht. Wenn eine Brandblase sichtbar wird, spricht man von einer Verbrennung zweiten Grades.

Zur Information:

Bei einer Verbrennung ersten Grades ist die Haut rot und schmerzhaft, aber die Haut ist nicht verletzt. Man spricht dann nicht von einer Verbrennung, sondern von einer Verbrühung (z. B. Sonnenbrand).

Bei Verbrennungen zweiten Grades wird zwischen oberflächlichen und tiefen Verbrennungen zweiten Grades unterschieden. Bei oberflächlichen Verbrennungen zweiten Grades ist die Haut rot und schmerzhaft und es bilden sich Blasen. Bei tiefen Verbrennungen zweiten Grades ist die Haut ebenfalls fleckig rosa und rot mit weißen Flecken. Eine Verbrennung zweiten Grades wird als Verätzung bezeichnet.

Bei einer Verbrennung dritten Grades ist die Haut gelblich-weiß, braun oder sogar schwarz gefärbt und fühlt sich steif an. Da die Nerven in der Haut geschädigt sind, sind nur geringe oder gar keine Schmerzen spürbar.

Erste Hilfe bei Blasen

Reibungs-/Druckblase

Bei einer geschlossenen Reibungsblase ist es am besten, die Haut einfach intakt zu lassen. Denn die Blase trocknet von selbst und verschwindet innerhalb von ein bis zwei Wochen. Wenn die Blase jedoch dauerhaft schmerzhaft ist, kann sie geöffnet (punktiert) werden. Da sich dann sehr leicht eine Infektion entwickeln kann, sollten die Blase und die Umgebung vor dem Aufstechen gründlich desinfiziert werden. Anschließend sollte die gesamte Flüssigkeit mit einer sterilen Gaze ausgedrückt werden. Entfernen Sie niemals lose Haut, sondern lassen Sie sie an Ort und Stelle und kleben Sie die Haut mit einem geeigneten Pflaster ab.

Wenn die Blase bereits offen ist, desinfizieren Sie die Wunde gut und decken Sie sie ab. Wenn sich eine Blutblase gebildet hat, weil auch ein Blutgefäß verletzt wurde, ist es besser, die Blase nicht zu punktieren. Da sie mit einem Blutgefäß verbunden ist, besteht ein hohes Risiko einer Infektion und damit einer Wundinfektion.

Verbrennungen


Im Falle einer Verbrennung sollten Sie immer zuerst gründlich kühlen. Tun Sie dies mindestens 15 Minuten lang und mit lauwarmem, leicht fließendem Wasser. Ziehen Sie Kleidung usw. sofort aus. Brandblasen sollten Sie möglichst nicht aufstechen, sondern mit sterilem Verbandmull abdecken. Berühren Sie die Blase nicht, wenn es nicht notwendig ist. Wenn eine Verbrennung sehr schmerzhaft ist, kann sie mit einer sterilen Nadel aufgestochen werden (siehe Anweisungen zum sicheren Aufstechen). Bei starken Schmerzen kann man Paracetamol einnehmen. Wenn sich viele oder große Blasen bilden, sollten Sie Ihren Hausarzt um Rat fragen.

Sicheres Aufstechen einer Blase

So können eine Blase sicher aufstechen:

  • Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit desinfizierender Seife
  • Desinfizieren Sie die Haut um die Blase herum mit Alkohol
  • Mit einer sterilen Nadel (gut desinfiziert oder gut erhitzt) in die Blase stechen
  • Stechen Sie sowohl die Ober- als auch die Unterseite der Blase an.
  • Die Flüssigkeit mit steriler Verbandmull auffangen
  • Drücken Sie die gesamte Flüssigkeit mit einem sauberen sterilen Mull aus der Blase
  • Anschließend die Haut erneut desinfizieren
  • Bedecken Sie die verletzte Haut mit einem Pflaster.

Zum Schluss

Wenn Sie Fragen zu Blasen oder zum Aufstechen von Blasen haben, fragen Sie Ihren Arzt. Schmerzmittel, sterile Verbandstoffe und Desinfektionsmittel erhalten Sie in der Apotheke.

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