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28 november 2023

Pneumokokken-Impfung

Leestijd: 4 minuten

Ab einem Alter von 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Erwachsenen eine Impfung gegen Pneumokokken, die je nach Gesundheitszustand nach 6 Jahren gegebenenfalls aufgefrischt werden sollte. Die Impfung verringert das Risiko, überhaupt oder schwer zu erkranken.(Quelle: impfen-info)

Ein Bakterium

Die Pneumokokkenerkrankung ist keine eindeutige Krankheit, sondern eine Sammelbezeichnung für eine ganze Reihe von Krankheiten, die durch Pneumokokkenbakterien verursacht werden. Es gibt bis zu 90 Varianten dieses Bakteriums, die wiederum verschiedene Krankheiten verursachen können, darunter Mittelohrentzündung, Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung und Lungenentzündung. Die Impfung gegen Pneumokokken erfolgt seit 2006 im Rahmen des nationalen Impfprogramms, auch für Kinder unter fünf Jahren. Ab 2024 erhalten sie einen neuen Impfstoff, der nach Angaben des Gesundheitsrats einen größeren gesundheitlichen Nutzen bringt.

Streptokokkus pneumoniae


Der Pneumokokkus (Streptococcus pneumoniae) ist ein Bakterium, das bei sehr vielen Menschen (80 %) in den oberen Atemwegen (Nasen- und Rachenraum) vorkommt, ohne dass sie davon betroffen sind und/oder krank werden. Ein Bakterium ist im Gegensatz zu einem Virus ein einzelliger lebender Mikroorganismus, der sich durch Teilung selbst vermehren kann. Dies wird auch als ungeschlechtliche Vermehrung bezeichnet, und diese Art der Vermehrung ist extrem schnell.

Viele Bakterien, die auf und in unserem Körper leben, sind gute Bakterien, die wir brauchen und die z. B. in unserem Darm und auf unserer Haut eine wichtige Rolle spielen (lesen Sie z. B. unseren Blog Das Hautmikrobiom). Pneumokokken gehören jedoch nicht hierher und sind daher ein Bakterium, das wir eigentlich nicht brauchen können. Es wird von Mensch zu Mensch durch Niesen, Husten und Küssen, aber auch durch Händeschütteln übertragen. Man geht davon aus, dass sie vor allem von Kleinkindern übertragen werden, von denen 60 bis 85 Prozent unter zwei Jahren Träger sind.

Lungenentzündung

Erwachsene und insbesondere ältere Menschen über 60, die an einer Pneumokokkeninfektion erkranken, entwickeln in der Regel eine Lungenentzündung (Pneumonie). Die Symptome dafür sind oft hohes Fieber und starker Husten mit Atemnot. Betrachtet man die Krankenhauseinweisungen von Menschen mit Lungenentzündung, so scheinen 20 bis 30 Prozent eine Pneumokokkeninfektion zu haben.

Wenn jemand eine Pneumokokkeninfektion durchgemacht hat, bildet das eigene Immunsystem Antikörper, um eine nachfolgende Infektion sofort zu bekämpfen. Diese Antikörper richten sich jedoch nur gegen die spezifische Variante, an der man erkrankt ist, und wirken nicht gegen die anderen Varianten.

Impfen


Am besten schützt man sich vor einer Pneumokokken-Infektion, indem man sich impfen lässt. Für Kinder unter zwei Jahren ist die Impfung seit 2006 fester Bestandteil des nationalen Impfprogramms. Dies hat dazu geführt, dass Pneumokokken-Infektionen jetzt viel seltener auftreten. Ältere Menschen erkranken jedoch in der Regel an anderen Varianten als denen, gegen die kleine Kinder geimpft werden. Die Impfung, die sie erhalten, besteht daher aus 23 Varianten, die nicht in der Kinderimpfung" enthalten sind.

Wenn Sie sich eine Pneumokokkeninfektion zuziehen, wird diese mit einer Antibiotikakur behandelt. Im Falle einer invasiven Infektion ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich, da die Antibiotika dann über eine Infusion verabreicht werden.

Wenn Sie Fragen zur Pneumokokkenimpfung oder -infektion haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Für Informationen über Antibiotika und Arzneimittel im Allgemeinen können Sie sich jederzeit an Ihren Apotheker wenden.

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