uploadReceiptLabel
Product
22 december 2019

Penicillin | Geschichte von Antibiotioka

Leestijd: 6 minuten

Penicillin - Fluch und Segen

Mit der Entdeckung des ersten Antibiotikums (Penicillin) durch den Schotten Alexander Fleming im Jahr 1928 änderte sich der Kampf der Medizin gegen bakterielle Erkrankungen grundlegend. Fleming wurde für seine bahnbrechende Entdeckung übrigens erst viel später, im Jahre 1945, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Das hing damit zusammen, das zwischen der Entdeckung von Penicillin und dem systematischen Einsatz der Antibiotika bei Grippe erstmal ein bisschen Zeit ins Land ging.

Alexander Fleming weigerte sich, seine eher zufällige Erfindung zu patentieren. Leider wagte es zu diesem Zeitpunkt jedoch kein Pharmaunternehmen, Investitionen in das neue Produkt zu riskieren. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg und die vielen Infektionskrankheiten zu der Zeit, wurde die Medizin gezwungen, das Mittel endlich auf den Markt zu bringen.

Penicillin stellte sich schnell als "Allheilmittel" mit relativ wenigen Nebenwirkungen heraus und wurde zum Welterfolg. Antibiotika bei Grippe sind dabei nicht hilfreich, wenn es sich um eine virale und keine bakterielle Infektion handelt.


Entdeckung von Antibiotika

Alexander Fleming entdeckte die Wirkung von Penicillin zufällig. Er erforschte Staphylokokken - eine Art von Bakterien, die schwere Entzündungen verursachen können - und stieß auf einen Nährboden, auf dem versehentlich ein Pilz (das Penicillum chrysogenum) landete. Er bemerkte, dass die Staphylococcus-Bakterien um diesen Pilz herum vollständig verschwunden waren. Die Entdeckung von Penicillin auf diese Weise nennt man Serendipität: etwas unerwartet Nützliches zu entdecken, während der Forscher nach etwas Anderem auf der Suche ist.

Nach weiterer Forschung wurde festgestellt, dass Penicillin spezifisch ein Enzym blockiert, das für den Aufbau der Zellwand bei der Vermehrung eines Bakteriums wichtig ist. Ohne diese Zellwand können die Bakterien nicht überleben und sterben ab. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten von Penicillin auf dem Markt, und alle Sorten dieser bakterientötenden oder antibakteriellen Arzneimittel werden allgemein als Antibiotika bezeichnet. Das Wort anti-bio-t-icum stammt aus dem Lateinischen. Anti bedeutet dagegen, Bios ist Leben und Icum ist das Suffix, welches der medizinischen Terminologie zugeordnet wird. Buchstäblich ein Heilmittel gegen das Leben.

Breitband- oder Schmalband Antibiotika bei Grippe?

Vereinfacht gesagt unterscheidet man zwischen Breitband- und Schmalband Antibiotika. Ein Breitbandantibiotikum wirkt gegen viele verschiedene Arten von Bakterien und wird daher häufig verschrieben, wenn nicht genau bekannt ist, welches Bakterium der Erreger ist. Bei einem Schmalspektrumantibiotikum ist dies üblicherweise bekannt und wird daher ein spezifisches Antibiotikum verschrieben.

Der Nachteil eines Breitband Antibiotikums ist, dass viel mehr Bakterien abgetötet werden als nötig, einschließlich der guten, die unser Körper benötigt. Dies führt während einer Behandlung häufig zu einer Schwächung der Darmflora, Durchfall oder Pilzinfektionen. Antibiotika bei Grippe sind selten sinnvoll. Dies liegt daran, dass Antibiotika nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren wirken können. Die Einnahme eines Antibiotikums macht daher nur zur Behandlung von bakteriellen Sekundärinfektionen Sinn.


Antibiotika Durchfall und andere Nebenwirkungen

Eine unangenehme Nebenwirkung der Medizin ist der Antibiotika Durchfall. Es kann nämlich während oder nach einer Einnahme zum verstärkten Auftreten von Durchfällen kommt, man spricht dann von sogenannter Antibiotika-assoziierter Diarrhö (AAD). Je nach verordnetem Mittel können bis zu 50 Prozent der Patienten an Antibiotika Durchfall leiden.

Auch können bei der Einnahme von Antibiotika verschiedene andere Nebenwirkungen auftreten, worunter Sehnenentzündungen, Sehnenrisse, Muskelschmerzen, Nervenstörungen, Schlaflosigkeit, Depressionen, Ermüdungen oder eingeschränktes Erinnerungsvermögen. Am besten informieren Sie sich hierüber vor der Einnahme bei Ihrem Arzt oder Apotheker.

Die gefahr der Antibiotika Resistenzen

Mit der Entdeckung von Penicillin und damit verbunden dem Aufkommen weiterer Antibiotika ist auch ein großes Problem aufgetreten: entstehende Unempfindlichkeit, sogenannte Resistenzen gegenüber Bakterien. Bakterien haben die Eigenschaft, sich den Umständen anzupassen und sich zu verändern, während sie sich teilen und vermehren. Aus diesem Grund können sie möglicherweise unempfindlich gegenüber dem Medikament werden und eine Antibiotika-Kur hilft nicht dann mehr. Es ist daher sehr wichtig, bei der Verschreibung zurückhaltend zu sein und Antibiotika nur dann zu verschreiben, wenn dies wirklich notwendig ist.

Die Einnahme von Antibiotika bei Grippe ist zum Beispiel wenig sinnvoll. Es ist dabei auch sehr wichtig, eine Antibiotika-Kur mit der vorgeschriebenen Anzahl Tabletten immer zu ende einzunehmen, auch wenn der Patient bereits eine Verbesserung erfährt und dies nicht für notwendig hält. Geschieht dies nicht, ist das Bakterium nicht vollständig verschwunden - die Starken überleben am längsten - und es kann auf modifizierte Weise wieder anfangen, sich zu teilen. Antibiotika Resistenzen werden so gefördert.


Antibiotika bei Grippe? Es kommt darauf an!

Sollten Sie eine durch ein Virus verursachte Erkältung haben - also nicht bakteriell – dann ist die wirksamste Waffe hiergegen eine Extraportion Vitamin C . Ein Antibiotikum kann nämlich rein gar nichts gegen einen Virus tun.

Antibiotika bei Grippe, Antibiotika Durchfall
Deel dit artikel via: