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07 februari 2023

Glaukom

Leestijd: 6 minuten

Das Glaukom ist eine Erkrankung des Auges, bei der der Sehnerv geschädigt wird. Infolgedessen fällt das Sichtfeld langsam weg. Weltweit ist das Glaukom die Hauptursache für Erblindung und Sehschwäche. Denn ein Glaukom wird oft nicht rechtzeitig bemerkt, weil sich das Gesichtsfeld sehr allmählich verschlechtert.

Die genaue Ursache des Glaukoms ist noch nicht bekannt, aber in den meisten Fällen spielt zumindest ein erhöhter Augendruck eine Rolle. Dieser erhöhte Augendruck entsteht, weil der Abfluss des Kammerwassers im Auge nicht richtig funktioniert. Dadurch steigt die Menge des Kammerwassers im Auge und der Augendruck erhöht sich. Dies führt zu einer langsamen Schädigung des Sehnervs. Die Fasern sterben ab, wodurch sich das Sichtfeld verkleinert.

Das Auge

Ein Auge ist ein kugelförmiges Sinnesorgan mit einem Durchmesser von etwa 2,3 Zentimetern. Die vordere Schicht des Auges besteht aus der Hornhaut, die das Auge vor der Außenwelt schützt. Es ist transparent und lässt Licht durch. Hinter der Hornhaut liegt die Iris (die Regenbogenhaut) mit der Pupille und der Linse des Auges. Zwischen der Hornhaut und der Regenbogenhaut befindet sich die vordere Augenkammer. Diese ist mit Augenflüssigkeit gefüllt, die wir Kammerwasser nennen. Hinter der Regenbogenhaut liegt die hintere Augenkammer. Hier wird das Kammerwasser produziert, das über die Augenlinse und die Pupille in die vordere Augenkammer geleitet wird. Es versorgt die Augenlinse und die Pupille mit Nährstoffen und Sauerstoff.

Am Rande der vorderen Augenkammer befindet sich der Kammerwinkel. Hier befindet sich das Abflusssystem des Kammerwassers, das aus einer Reihe von kleinen Öffnungen (Filtern) besteht. Es hat den schönen Namen Trabekelsystem und sorgt dafür, dass das Kammerwasser in den Blutkreislauf abgeleitet wird. (Kammerwasser ist also keine Tränenflüssigkeit.) Wenn dieses Abflusssystem nicht richtig funktioniert, steigt die Menge des Kammerwassers und damit der Druck im Auge.

Der Sehnerv (Nervus opticus) verläuft von der Rückseite des Augapfels zum Gehirn. Es sendet die Informationen darüber, was wir sehen, an das Sehzentrum in unserem Gehirn. Der Sehnerv besteht aus mehr als einer Million winziger Nervenfasern.

Augendruck

Die ständige Produktion von Kammerwasser hält das Auge "unter Spannung". So bleibt das Auge schön rund. Wenn der Zu- und Abfluss des Kammerwassers ausgeglichen ist, liegt der Augendruck zwischen 10 und 22 mmHg.

Die verschiedenen Formen des Glaukoms

Es sind mehrere Formen des Glaukoms bekannt. Wir beschreiben hier die am häufigsten vorkommenden.

Primäres Offen-Kammer-Winkelglaukom


Das primäre Offenwinkelglaukom ist die Form des Glaukoms, die am häufigsten bei Menschen über 40 Jahren auftritt. Dabei wird der Abfluss des Kammerwassers - das Trabekelsystem - von innen blockiert, wodurch der Sehnerv eingeklemmt wird und langsam abstirbt. Das Gesichtsfeld nimmt, beginnend an den Rändern (der Peripherie), ab. Bei frühzeitiger Erkennung kann ein erhöhter Augendruck mit Medikamenten gesenkt werden. Leider ist eine bereits eingetretene Schädigung des Sehnervs irreversibel. Um einem Glaukom vorzubeugen, wird allen Menschen über 40 geraten, ihren Augendruck regelmäßig messen zu lassen. Das kann ganz einfach bei einem Optiker gemacht werden.

Akutes Glaukom (Grüner Star)

Das akute Glaukom tritt, wie der Name schon sagt, in sehr kurzer Zeit auf und ist am häufigsten bei Menschen über 60 Jahren zu beobachten. Die Ursache ist eine nach vorne gewölbte Iris, die den Kammerwinkel in der vorderen Augenkammer blockiert. Das Kammerwasser kann nicht austreten, sondern wird aus der hinteren Augenkammer zugeführt. Das Auge pumpt sich also sozusagen selbst auf, was zu einem deutlich erhöhten Augendruck führt, der oft über 50 mmHg liegt. Die Symptome treten sehr plötzlich auf und umfassen starke Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, ein rotes Auge, eine starre Pupille, Übelkeit und Erbrechen. Ein akutes Glaukom erfordert ein schnelles Eingreifen. Durch eine Öffnung in der Irisblende kann das Kammerwasser wieder abgelassen werden.

Angeborenes Glaukom

Das kongenitale Glaukom ist eine sehr seltene Form des Glaukoms. Sie ist von Geburt an vorhanden und wird durch einen angeborenen Defekt des Trabekelwerks verursacht.

Behandlung des Glaukoms

Ein beginnendes Glaukom kann mit Augentropfen behandelt werden, die in der Regel lebenslang angewendet werden müssen. Sie vermindern entweder die Produktion von Kammerwasser oder regen im Gegenteil dessen Abfluss an.

Wenn Augentropfen nicht ausreichend helfen, kann eine Laserbehandlung eine Lösung sein. Mit Hilfe eines Laserstrahls wird der Abfluss des Kammerwassers verbessert.

Wenn keine der beiden Behandlungen ausreicht, kann immer noch eine Operation in Frage kommen. So kann beispielsweise eine Öffnung in den Abfluss gemacht werden (Trabekulektomie) oder ein Stent (Schlauch) eingesetzt werden. In einigen Fällen kann auch eine Kataraktoperation helfen, bei der durch die Entfernung der Augenlinse mehr Platz in der vorderen Augenkammer geschaffen wird.

Weitere Informationen über die Funktionsweise des Auges können Sie im Blog Grauer Star nachlesen.

Glaukom, Augendruck, Augenerkrankung, Sehnerv, Star
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