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24 januari 2023

Ein Herzinfarkt

Leestijd: 6 minuten

Das Herz ist der Motor unseres Körpers. In Zusammenarbeit mit der Lunge sorgt es dafür, dass alle Organe und Muskeln mit Sauerstoff versorgt werden, damit wir funktionieren können. Wenn unser Herz nicht ausreichend arbeitet, treten Symptome auf.

Das Herz ist ein Muskel, das zum Pumpen die Versorgung mit Blut und Sauerstoff benötigt. Dieser Sauerstoff wird von zwei Koronararterien angeliefert: der linken und der rechten Koronararterie. Sie sind beide etwa vier Millimeter dick (man kann sich das wie einen Strohhalm vorstellen) und verzweigen sich in immer kleiner werdende Arterien, die in einem Kranz (Corona) um das Herz liegen. Wenn die Blutzufuhr zum Herzmuskel irgendwie behindert wird, dann kommt es zu einem Herzinfarkt. Da das sauerstoffhaltige Blut ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zugeführt wird, stirbt der dahinter liegende Teil des Herzmuskels ab.


Ein Herzinfarkt, auch Herzattacke oder Myokardinfarkt genannt, tritt oft plötzlich auf, ist aber eigentlich das Ergebnis eines schleichenden Prozesses einer Ansammlung von fettigen, wachsartigen Substanzen, die Plaque genannt werden (Atherosklerose). Plaque, besteht hauptsächlich aus Cholesterin, Fett und Kalzium. Durch diese Ansammlung verstopfen die Arterien nicht nur langsam, sondern sie können auch steif und unregelmäßig werden. Dies wird als Arteriosklerose oder Arterienverkalkung bezeichnet. Oft bilden sich durch die Ablagerungen Blutgerinnsel, die sich wiederum bilden, weil die Gefäßwand beschädigt wird und Wunden entstehen, die der Körper zu reparieren versucht.

Die Symptome

Da die Verstopfung der Herzkranzgefäße sehr langsam voranschreitet, werden die Symptome oft erst dann wahrgenommen, wenn die eigentlichen Beschwerden auftreten, die auf einen Herzinfarkt hindeuten können. Zu den Beschwerden gehören dann häufig:

  • Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl in der Brust
  • Schwere Müdigkeit bei Anstrengung
  • Geschwollene Füße
  • Schmerzen in der Schulter und/oder im Arm
  • Kurzatmigkeit
  • Bei Frauen treten stechende Schmerzenim Rücken oder im Arm, Übelkeit, Schwindel und Kieferschmerzen auf

Es gibt mehrere Risikofaktoren, die das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen können:

  • Rauchen
  • Hoher Blutdruck
  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Übergewicht
  • Diabetes
  • Stress
  • Erbliche Faktoren, z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei direkten Familienmitgliedern, die vor 65. Lebensjahr aufgetreten.

Bei einem Herzinfarkt ist ein schnelles Eingreifen entscheidend, um schwerwiegende Schädigungen des Herzens wie Herzversagen und Herzrhythmusstörungen zu verhindern. Leider ist es nicht immer möglich, den tödlichen Ausgang eines Herzinfarkts zu verhindern. Nach dem Auftreten müssen so schnell wie möglich gefäßerweiternde Medikamente verabreicht werden. Dies senkt den Blutdruck und verringert die Sauerstoffmenge, die das Herz pumpen muss. Die weitere Behandlung wird sofort im Krankenhaus eingeleitet, z. B. eine Punktierung, das Einsetzen eines Stents oder eine Bypass-Operation. Außerdem werden auch Blutverdünner verabreicht.

Punktierung

Bei der Angioplastie wird ein Ballon mit Hilfe eines Katheters durch die Leiste oder das Handgelenk eingeführt. Auf diese Weise wird die Verengung in der Koronararterie gedehnt, woraufhin das Blut wieder normal fließen kann. Für eine Angioplastie ist keine Betäubung erforderlich. Eine örtliche Betäubung an der Stelle, an der der Katheter eingeführt wird, ist ausreichend.


Einsetzen eines Stents

Häufig wird unmittelbar während der Angioplastie ein Stent eingesetzt. Dies ist ein kleines hohles Gaze-Röhrchen, das einer Feder in einem Kugelschreiber ähnelt. Dadurch bleibt die Koronararterie offen.

Bypass-Operation

Bei der Bypass-Operation stellt der Spezialist einen Bypass her, der das Blut an der Verengung vorbeileitet. Dabei wird eine körpereigene Vene (Arterie) verwendet, die man missen kann. Häufig wird sie aus der Brustwand oder den Beinen entnommen. Die Bypass-Operation ist ein großer Eingriff, bei dem das Herz oft vorübergehend (teilweise) angehalten werden muss, um die Operation durchführen zu können. Im Durchschnitt dauert eine Bypass-Operation etwa vier Stunden.

Herzinfarkt versus Herzstillstand

Und noch etwas: Oft werden die Begriffe Herzinfarkt und plötzlicher Herzstillstand verwechselt. Es handelt sich jedoch um zwei völlig unterschiedliche Bedingungen. Bei einem Herzinfarkt ist eine verstopfte Koronararterie die Ursache, und beim plötzlichen Herzstillstand liegt ein Problem mit der Reizleitung vor. Dadurch vibrieren die Herzkammern schnell und unkontrolliert, und das Blut kann nicht mehr weitergepumpt werden. Auf diese Weise kommt der Kreislauf zum Stillstand. Ein Herzinfarkt kann jedoch die Ursache für einen Herzstillstand sein, wenn durch die Verstopfung einer Koronararterie das System, das für einen regelmäßigen Herzrhythmus sorgt, durcheinander gerät und Herzrhythmusstörungen auftreten.

Wenn Sie drückende Schmerzen in der Brust haben, die manchmal in den Arm, den Kiefer, den Rücken und/oder den Kiefer ausstrahlen, und/oder wenn Sie kurzatmig, extrem müde, übel gelaunt, schwitzend und/oder erbrechend sind, und wenn diese Symptome länger als fünf (5) Minuten anhalten, rufen Sie sofort 112 an. Steigen Sie nicht selbst ins Auto, sondern warten Sie auf einen Krankenwagen, hier kann sofort die richtige Hilfe geleistet werden.

Herzmuskel, Herzinfarkt, Cholesterin, Herzgesundheit, Bypass, Punktierung
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