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04 maart 2024

Die Dupuytren'sche Krankheit

Leestijd: 5 minuten


Morbus Dupuytren (sprich: du pwietrèn), auch Morbus Dupuytren oder Kutscherhand genannt, wurde nach dem französischen Chirurgen Baron Guillaume Dupuytren benannt, der die Krankheit 1831 erstmals beschrieb. Es handelt sich um eine Erkrankung des Bindegewebes in der Hand, genauer gesagt der Bindegewebsplatte (der Palmarfaszie), die direkt unter der Haut der Handfläche liegt. Das Bindegewebe spielt im Körper eine wichtige Rolle bei der Versorgung und Verbindung von verschiedenen Geweben und Organen. Der Name Kutscherhand leitet sich von der Tatsache ab, dass früher viele Kutscher, die jahrelang die Zügel in der Hand hielten, häufiger von dieser Erkrankung betroffen waren.

Bei der Dupuytren'schen Krankheit bilden sich im Laufe der Zeit Knoten, Dellen und Stränge im Bindegewebe, die sich schließlich verhärten und zu einer Verkrümmung der Finger, insbesondere des Ringfingers und/oder des kleinen Fingers, führen. Die Bildung von Strängen im Bindegewebe kann auch an anderen Stellen des Körpers auftreten, z. B. an den Fingerknöcheln (Knucklepads), dem Penis (Morbus Peyronie) und den Fußsohlen (Morbus Ledderhose).

Erblichkeit

Die genaue Ursache der Dupuytren'schen Krankheit ist bis heute unbekannt. Man weiß jedoch inzwischen, dass es einige Faktoren gibt, die das Risiko für die Krankheit erhöhen können. Zum Beispiel scheint die Vererbung eine wichtige Rolle bei der Dupuytren-Krankheit zu spielen. Die Dupuytren-Krankheit tritt viel häufiger bei Menschen nordeuropäischer Abstammung auf und kommt auch in einigen Familien häufiger vor als in anderen. Darüber hinaus spielen das Alter (die Krankheit tritt häufiger bei Menschen über vierzig auf), das Geschlecht (Männer erkranken häufiger als Frauen), Rauchen, Alkoholkonsum und einige andere Erkrankungen, darunter Diabetes (Zuckerkrankheit) und Epilepsie, eine Rolle bei der Entwicklung der Dupuytren-Krankheit.

Dupuytren beginnt fast immer mit einem sichtbaren kleinen Knoten, einer Beule oder einem Grübchen in der Handfläche. Diese liegt in der Nähe der Handlinie an der Basis des kleinen und/oder des Ringfingers. Mit der Zeit verhärtet sich diese Beule oder Vertiefung und bildet einen Bindegewebsstrang zwischen der Handfläche und den Fingern. Dieser Strang ist eine Zeit lang schmerzhaft, später aber nicht mehr. Der Bindegewebsstrang verhindert schließlich, dass die Finger richtig gestreckt werden können und macht sie dauerhaft krumm.

Diese Krümmung der Finger, die auch als Kontraktur bezeichnet wird, kann normale Alltagsaktivitäten behindern. Beispiele dafür sind das Händewaschen, das Anziehen oder das Anziehen von Handschuhen, aber auch das einfache Stecken der Hände in die Taschen, um zum Beispiel nach der Geldbörse zu greifen.

Die Behandlung

Ist die Dupuytrensche Krankheit erst einmal ausgebrochen, so verschlimmert sie sich langsam, d. h. die Krankheit schreitet immer weiter fort. Darüber hinaus ist die Behandlung nicht einfach. Eine Operation bietet oft eine Lösung, aber in vielen Fällen hat sie nur eine vorübergehende Wirkung; oft kehrt die Krankheit nach einiger Zeit zurück. Die Ärzte zögern daher, zu operieren. Sie tun dies in der Regel erst, wenn die Hand nicht mehr flach auf einen Tisch gelegt werden kann.


Entscheidet sich ein Arzt für eine Operation, so wird diese unter regionaler Anästhesie durchgeführt. Das bedeutet, dass der gesamte Arm durch eine vorübergehende Nervenblockade in der Achselhöhle betäubt wird. Anschließend werden mehrere Z-förmige Schnitte gesetzt, nach denen das betroffene Bindegewebe weggeschnitten wird. Danach können die Finger wieder gestreckt werden. Dieser Eingriff wird auch als selektive Fasziatomie bezeichnet.

Eine andere, weniger invasive Methode ist die perkutane Nadelfasziotomie. Dabei wird die Hand nur lokal betäubt und mit einer Nadel werden die Bindegewebsstränge an mehreren Stellen durchtrennt, wonach der Finger wieder gestreckt werden kann. Bei diesem Verfahren wird kein Gewebe entfernt, so dass es per Definition nur eine vorübergehende Lösung darstellt.

Im Vorfeld der Operation, aber auch danach, kann eine angepasste Schiene helfen. Diese kann der Schiefstellung der Finger entgegenwirken. Das Problem der Dupuytren'schen Krankheit wird dadurch jedoch nicht gelöst.

Fazit

Wenn Sie Fragen zum Morbus Dupuytren haben oder glauben, an dieser Krankheit zu leiden, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt. Wenn Sie mehr über Medikamente oder Schmerzmittel wissen möchten, wenden Sie sich an Ihren Apotheker.

Dupuytrensche Krankheit, Bindegwebe, Hand, Kutscherhand
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