Warzen
Leestijd: 5 minutenWarzen sind gutartige Hautgeschwüre, die durch bestimmte Viren verursacht werden. Eines davon ist das humane Papillomavirus (HPV), das ebenfalls Gebärmutterhalskrebs verursachen kann und von dem mehr als 100 Varianten bekannt sind. Dieses HPV-Virus wird durch Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen und kann in einer feuchten Umgebung lange Zeit überleben. In diesem Blog wird zwischen drei Arten von Warzen unterschieden:
- Klassische Warzen (Verruca vulgaris)
- Feigwarzen (Condyloma acuminata)
- Dellwarzen (Mollosum contagiosum)
Klassische Warzen
Klassische Warzen sind festsitzende Hautausstülpungen, die in der Regel der Struktur eines Blumenkohls ähneln. Das liegt daran, dass oft mehrere Warzen dicht beieinander liegen. Sie bevorzugen Flecken, wie Hände und Finger, und da sie durch ein Virus verursacht werden, sind sie ziemlich ansteckend.
Klassische Warzen treten auch an den Fußsohlen auf. Man nennt sie dann Verruca plantaris, und von dieser Warze gibt es wiederum zwei Varianten: die Mosaikwarze, die eher oberflächlich ist, und die Dornwarze, die in die Tiefe wächst und deshalb sehr schmerzhaft ist. Klassische Warzen können durch Zerstörung des Gewebes und Abtötung der Viruspartikel behandelt werden. Dies kann durch Vereisung mit flüssigem Stickstoff geschehen, manchmal kombiniert mit dem Ausschaben der Warze mit einer Kürette, einer ringförmigen Klinge. Eine Warze kann auch weggebrannt oder mit Salicylsäure betupft werden.
Wenn viele Warzen zu behandeln sind, ist die CO2-Lasertherapie eine Option. Auch eine medikamentöse Behandlung, z. B. mit Antazida oder Neotigason® (Vitamin-A-Säure), kann in Frage kommen. Die meisten Warzen verschwinden mit der Zeit von selbst, sobald der Körper genügend Antikörper gegen das Virus gebildet hat.
Feigwarzen
Genitalwarzen bzw.Feigwarzen sind Warzen, die, wie der Name schon sagt, an und um die Genitalien herum auftreten, also an Penis, Vagina und Anus. Sie gehören zu den sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) und sind hoch ansteckend. Sie wachsen in der Regel in Gruppen zusammen, sind grau-weiß oder rosa-rot gefärbt und erscheinen mehrere Wochen bis Monate nach einer Infektion. Sie können schmerzhaft sein, aber häufiger verursachen sie Juckreiz und/oder ein brennendes Gefühl.
Nicht jeder, der infiziert ist, bekommt auch selbst Feigwarzen, aber er kann die Infektion an andere weitergeben. Abgesehen von der Tatsache, dass die Warzen hoch ansteckend sind und man deshalb sehr aufmerksam sein sollte, müssen Feigwarzen nicht behandelt werden; sie verschwinden schließlich von selbst. Es gibt jedoch Medikamente in Form von Cremes, die diesen Prozess etwas beschleunigen können. Sie können auch vom Arzt entfernt werden, indem er sie mit flüssigem Stickstoff vereist oder sie mit einer elektrischen Nadel behandelt werden.
Wasserwarzen
Wasserwarzen sind hautfarbene, schüsselförmige Unebenheiten, die ganz anders aussehen als "normale" Warzen. Auch sie werden durch ein Virus verursacht, allerdings nicht durch HPV, sondern durch das Molluskipox-Virus. Das Molluscipox-Virus gehört zur Gruppe der Pockenviren. Das Virus wird durch Hautkontakt sowie durch Berühren von kontaminiertem Spielzeug, Schwimmbadbesuche und gemeinsam benutzte Handtücher oder Bettwäsche übertragen. Es sind vor allem kleinere Kinder, die Wasserwarzen bekommen. Das liegt daran, dass ihr Körper noch nicht genügend Antikörper gegen das Virus gebildet hat.
Die Wasserwarzen werden etwa zwei Wochen bis sechs Monate nach der Infektion sichtbar und befinden sich vor allem an Hals, Rumpf und Achselhöhlen. Da sie manchmal von Juckreiz begleitet werden, besteht die Gefahr, dass die Warzen aufgekratzt werden, wodurch eine weiße, hochinfektiöse Substanz, der so genannte Molluskusschlamm, freigesetzt wird. Manchmal brechen die Warzen auch spontan auf.
In der Regel verschwinden die Warzen innerhalb eines Jahres von selbst, und es ist im Allgemeinen am klügsten, sie in Ruhe zu lassen. Der Grund dafür ist, dass die Behandlung sehr schmerzhaft und traumatisch ist, insbesondere für kleine Kinder. Wie "normale" Warzen können sie jedoch behandelt werden, indem man sie mit flüssigem Stickstoff einfriert, sie mit einer elektrischen Nadel oder einem CO2-Laser wegbrennt oder sie mit einer speziellen Warzenflüssigkeit wie Wartner® aufträgt.
Wenn Sie Fragen zu Warzen haben, dann sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden. Falls Sie mehr über die Arzneimittel wissen möchten, die zur Behandlung von Warzen eingesetzt werden können, wenden Sie sich an Ihren Apotheker.