Aktinische Keratose
Leestijd: 5 minutenAktinische Keratose (aktinisch bedeutet sonnenbedingt und Keratose ist eine Verhornung) ist eine weit verbreitete Hautkrankheit, an der jeder Dritte über 50 Jahren leidet. Diese Krankheit entsteht durch langjährige Sonneneinwirkung. Sie wird auch als solare Keratose bezeichnet und tritt vor allem an den Hautstellen auf, die im Laufe der Jahre lange dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, wie Gesicht, Kopfhaut, Hände und Unterarme. In diesem Blog gehen wir näher auf die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der aktinischen Keratose ein.
Aktinische Keratose entsteht durch die Anhäufung von DNA-Schäden in den Hautzellen aufgrund wiederholter Aussetzung an ultraviolette (UV-)Strahlung. Das Risiko, an aktinischer Keratose zu erkranken, steigt mit dem Alter. Besonders hellhäutige Menschen mit blonden oder roten Haaren, blauen Augen und Sommersprossen haben ein erhöhtes Risiko. Darüber hinaus spielen auch andere Faktoren wie regelmäßige Sonnenbrände in der Vergangenheit, ein geschwächtes Immunsystem und der Kontakt mit bestimmten Chemikalien eine Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankung.
Die Symptome der aktinischen Keratose sind unterschiedlich, aber in der Regel handelt es sich um kleine, raue, schuppige Flecken auf der Haut. Sie können entweder rötlich, rosa, braun oder hautfarben sein und haben oft eine raue Erscheinung, weil die äußere Schicht der Haut, das Stratum corneum, verändert ist. Sie sind unterschiedlich groß. Einige sind nur wenige Millimeter groß, während andere einen Durchmesser von mehreren Zentimetern erreichen können. Die Flecken können jucken, brennen oder sich schmerzhaft anfühlen. Es ist wichtig, die aktinische Keratose ernst zu nehmen und sie immer von einem Arzt untersuchen zu lassen. Denn in einigen wenigen Fällen können sie sich verändern und sich zu einem Plattenepithelkarzinom, einer Form von Hautkrebs, entwickeln.
Wie wird eine aktinische Keratose behandelt?
Eine aktinische Keratose kann auf unterschiedliche Weise behandelt werden. Das hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Eine der am häufigsten angewandten Behandlungen ist die lokale Behandlung (auf den Flecken selbst) mit Medikamenten wie Cremes oder Gelen, die bestimmte Wirkstoffe enthalten (zum Beispiel Imiquimod, 5-Fluorouracil (eine Art Chemotherapie) oder Diclofenac), um die abnormen Hautzellen zu zerstören und gesunde Haut wiederherzustellen. Diese Medikamente werden in der Regel über einen längeren Zeitraum angewendet und können durchaus Hautreizungen wie Juckreiz und Rötungen hervorrufen.
Eine weitere verbreitete Behandlungsmöglichkeit ist die Kryotherapie, bei der der Hausarzt flüssigen Stickstoff verwendet, um die abnormen Hautzellen einzufrieren und zu zerstören. Diese Behandlung führt dazu, dass die geschädigten Zellen absterben, woraufhin neue, gesunde Zellen wachsen können. Obwohl diese Methode im Allgemeinen gut hilft, kann es zu einem unangenehmen Brennen und Stechen kommen, das nach einigen Tagen wieder verschwindet. Es ist auch möglich, dass sich an den Stellen nach dem Vereisen eine Blase bildet.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind die Kürettage, bei der die geschädigten Hautzellen abgeschabt werden, und die photodynamische Therapie, bei der eine photosensibilisierende Substanz auf die Haut aufgetragen und dann durch Lichttherapie aktiviert wird. Diese Behandlungen können zwar wirksam sein, haben aber auch Nebenwirkungen und erfordern häufig wiederholte Behandlungen. Daher werden sie nicht gleich eingesetzt.
Vorbeugungsmaßnahmen
Neben der medizinischen Behandlung der aktinischen Keratose ist es immer wichtig, Vorbeugemaßnahmen zu treffen, um weitere Schäden an der Haut zu vermeiden. Dazu gehören das Vermeiden übermäßiger Sonneneinstrahlung, insbesondere während der Hauptverkehrszeiten, das Tragen von Schutzkleidung wie Kopfbedeckungen und langen Ärmeln sowie das regelmäßige Auftragen von Sonnenschutzmitteln mit einem hohen Lichtschutzfaktor (30 oder 50).
Besonders kleine Kinder sollten immer gut und mit einem hohen Sonnenschutzfaktor eingecremt werden. Die Aussetzung von UV-Strahlung in jungen Jahren kann im Alter aktinische Keratose verursachen!
Wenn Sie Fragen zur aktinischen Keratose haben oder Flecken auf Ihrer Haut haben, die jucken oder bei denen Sie sich nicht sicher sind, dann sollten damit zu Ihrem Arzt gehen. Wenn Sie mehr über die Medikamente zur Bekämpfung der aktinischen Keratose wissen möchten, wenden Sie sich an Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin.